Liegengelassenheit, 2019

Wenn ein Ton ein Gefühl auslöst

Im Atelier höre ich Musik, die in dem Moment zu meiner Stimmung passt, eine gefühlsmäßige Entscheidung. Die Ursachen für unsere Gefühle sind oft schwer nachvollziehbar. Gedanken können ein Auslöser sein, manchmal kommt der Impuls auch wie aus dem Nichts, aber sehr oft sind es Töne, Klänge, die Schwingungen erzeugen und einen Impuls auslösen. Töne dringen unmittelbar in uns ein.

Ich vertraue auf diese Impulse, auf die Intuition und mein Gespür, das Zufällige und Unkontrollierte zuzulassen. Auf diese Weise versuche ich das Eingreifen des bewussten Verstandes und der Gedanken zu minimieren. Ich glaube, die entstandenen Objekte entfalten so eine ähnliche Wirkung wie die von Natur aus ungegenständliche Musik, gerichtet an das Gefühl, nicht an den Verstand, als unmittelbare Erfahrung, die nicht nach zusätzlicher sprachlicher Interpretation verlangt. Klangfarbe und Farbton als ungefilterte Impulse an das Trommelfell und die Netzhaut. 

In meiner ersten experimentellen Periode lernte ich eine für mich wichtige Lektion: Kunst ist nicht etwas, das im Voraus festgelegt ist, sondern immer dann, wenn sie durch einen ersten Strich entsteht. Indem man die Dinge andeutungsweise und reduziert lässt, gewinnt man beim Betrachter einen sehr viel größeren Spielraum für Assoziationen. Er braucht und gebraucht seine eigenen Vorstellungen und wird damit aktiver Teil am kreativen Prozess. Reduktion und Abstraktion sind für mich essenziell wichtig für das Entstehen von Ruhe und Stille – im Objekt, im Raum, im Kopf.  
Ichweiß, 2022
Quadraht, 2020
Jan-Peter Rieken
Hamburg | 1960 | Grafik Designer, Künstler, Schreiber, … 

Email
jp@rieken.art

Instagram
@rieken.art

Ausstellungen
London, Brüssel, Île de Ré, Mailand, Hamburg, Stuttgart, Köln, … 

Sammlungen
Deutschland, Frankreich, Schweiz, England, Bulgarien, Belgien, Italien, USA, …
Atelier im Bulgarischen Winter, 2021
Netzhäute
Pierre Soulages, Eduardo Chillida, Robert Ryman, On Kawara, Richard Serra, Hans Arp, Chung Chang-Sup, Lee Ufan, Barbara Hepworth, …

Trommelfelle
Ólafur Arnalds, Ryuichi Sakamoto, Hania Rani, Anne Müller, Joep Beving, John Cage, Martin Kohlstedt, Nils Frahm, Vanessa Wagner, Jan Garbareck, …
Dazwischentöne, 2020
#2, 2017
Stand der Dinge, 2023
Liegengelassenheit, 2019

Wenn ein Ton ein Gefühl auslöst

Im Atelier höre ich Musik, lasse sie wirken, warte auf den Impuls und vertraue auf mein Gespür, das Zufällige und Unkontrollierte zuzulassen. Auf diese Weise versuche ich das Eingreifen des bewussten Verstandes zu minimieren. Die Objekte entfalten eine ähnliche Wirkung wie die von Natur aus ungegenständliche Musik, gerichtet an das Gefühl, nicht an den Verstand, als unmittelbare Erfahrung, die nicht nach sprachlicher Interpretation verlangt. Der Ton – ungefilterter Impuls an das Trommelfell und die Netzhaut.

In meiner ersten experimentellen Periode lernte ich eine für mich wichtige Lektion: Kunst ist nicht etwas, das im Voraus festgelegt ist, sondern immer dann, wenn sie durch einen ersten Strich entsteht. Indem man die Dinge andeutungsweise und reduziert lässt, gewinnt man beim Betrachter einen sehr viel größeren Spielraum für Assoziationen. Er braucht und gebraucht seine eigenen Vorstellungen und wird damit aktiver Teil am kreativen Prozess. Reduktion und Abstraktion sind für mich essenziell wichtig für das Entstehen von Ruhe und Stille – im Objekt, im Raum, im Kopf.  

Ichweiß, 2022
Quadraht, 2020
Jan-Peter Rieken
Hamburg | 1960 | Grafik Designer, Künstler, Schreiber, … 

Email
jp@rieken.art

Instagram
@rieken.art

Ausstellungen
London, Brüssel, Île de Ré, Mailand, Hamburg, Stuttgart, Köln, … 

Sammlungen
Deutschland, Frankreich, Schweiz, England, Bulgarien, Belgien, Italien, USA, …
Atelier im bulgarischen Winter, 2021
Netzhäute
Pierre Soulages, Eduardo Chillida, Robert Ryman, On Kawara, Richard Serra, Hans Arp, Chung Chang-Sup, Lee Ufan, Barbara Hepworth, …

Trommelfelle
Ólafur Arnalds, Ryuichi Sakamoto, Hania Rani, Anne Müller, Joep Beving, John Cage, Martin Kohlstedt, Nils Frahm, Vanessa Wagner, Jan Garbareck, …
Dazwischentöne, 2020
#2, 2017
Stand der Dinge, 2023
© 2023 Jan-Peter Rieken · Impressum